In Anbetracht des seit dem 01.01.2023 geltenden Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, kurz LkSG, werden die Anforderungen an die Lieferkette immer größer. Auch wenn das Gesetz formell nur Unternehmen mit mehr als 3.000 Mitarbeitern betrifft, ist dies nur die halbe Wahrheit. Damit die betroffenen Unternehmen ihre Verpflichtungen gegenüber dem LksG erfüllen können, müssen sie diese in ihrer Lieferkette adressieren. Diese, geschätzt 900 Unternehmen, nehmen bereits ihre direkten Lieferanten mit in die Pflicht.
Mit der ab dem 01.01.2024 geltenden Herabsetzung der Mitarbeiterzahl auf 1.000 und der geschätzt 4.800 direkt betroffenen Unternehmen, wird sich die Anzahl der direkten Lieferanten innerhalb der Lieferkette noch einmal um ein Vielfaches erhöhen.
Wie sieht es bei Ihnen aus, welche Position nehmen Sie innerhalb der Lieferkette ein? Sind Sie ein direkt vom LkSG betroffenes Unternehmen oder betrifft es Sie durch die Anforderungen Ihrer Kunden indirekt?
AMPri als Unternehmen ist nicht direkt vom LkSG betroffen, aber wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere im Geltungsbereich agierenden Kunden bestmöglich zu unterstützen.
Die grundlegende Intention hinter dem LkSG ist die Förderung der Nachhaltigkeit. Ein Thema, welches uns gemeinsam als Gesellschaft betrifft. Auch ohne gesetzliche Anforderungen versucht AMPri als Unternehmen schon seit Jahren den nachhaltigen Gedanken in die Lieferkette zu adressieren.
Neben unseren Selbstverpflichtungen gegenüber dem B.A.U.M. Kodex, den wir als Fördermitglied aktiv unterstützen, haben wir uns auch der Charta der Vielfalls verpflichtet.
Unsere Bestrebungen innerhalb der Lieferkette und im eigenen Unternehmen lassen wir regelmäßig durch ecovadis überprüfen und bewerten. Stand Oktober 2023 sind wir hierbei mit einer Silbermedaille ausgezeichnet.
Mit einem Blick auf unsere Lieferkette und die darin erreichten Fortschritte, möchten wir Sie dazu anregen auch Ihre Lieferkette kontinuierlich zu hinterfragen und auf aktuelle Gegebenheiten zu überprüfen.
Transparenz schafft Vertrauen - Daten aus der AMPri Lieferkette:
Über 50% unserer Handschuh Produktion erfolgt bereits in Ländern die gemäß der amfori Countries‘ Risk Classification als Land mit niedrigem Risiko gewertet werden. Somit befinden sie sich in derselben Kategorie wie Deutschland.
China, zum Vergleich, wird in dieser anerkannten Bewertung als Risikoland geführt.
Weitere 22% der Produktion erfolgt in Ländern, die besser als China bewertet wurden.
Dies bedeutet, dass Tendenz steigend, fast ¾ der von uns gelieferten Handschuhe einen besser bewerteten Ursprung haben als die aktuell weit verbreiteten Produkte.
Mit 50% unserer Handschuh Produktion wurden in 2022
· 346.366 MWh Energie durch Solaranlagen, Windenergie und Biomasse erzeugt und somit die Nutzung fossiler Brennstoffe vermieden. Dieser Wert entspricht dem Jahresverbrauch von 86.600 4-Personen-Haushalten (Einfamilienhaus) oder 119.400 4-Personen-Haushalte (Mehrfamilienhaus).
· In der Produktion wird auf den Einsatz von Kohle als Hauptenergiequelle verzichtet und damit zu einem erheblichen Maß CO2 Emissionen vermieden.
· Auch erübrigt sich hierdurch der CO2 emissionsintensive Transport zu den Produktionsstätten der teilweise über mehr als 1.000 km geht und häufig per LKW erfolgt.
· Über 55.000t CO2 Emissionen wurden von einzelnen Partnern in der Lieferkette vermieden. Jeder unserer Partner betreibt solch langfristig ausgelegte Projekte.
· Wasser wird mehr und mehr zum kostbaren Gut. Einsparungen und Wiederverwendung ist daher ein wichtiger Punkt innerhalb der Lieferkette. Ob Errichtung von Regenwasserauffanganlagen, Wasseraufbereitungsanlagen, der reduzierten Nutzung kommunalen Wassers oder aber der generellen Reduzierung des Wasserverbrauchs, alle Maßnahmen finden Anwendung innerhalb unserer Lieferkette.
Mit dem Hintergrund, dass auch die EU ein eigenes Lieferkettengesetz vorbereitet, bei dem die Anforderungen noch einmal nach oben geschraubt werden, sollte sich jedes Unternehmen intensiv mit seiner Lieferkette beschäftigen. Wie bereits erwähnt, geht es hierbei sowohl um das Unternehmen als auch um die Gesellschaft.
Aus diesem Grund sollte sich jedes Unternehmen, direkt oder indirekt betroffen, kontinuierlich seine Lieferkette hinterfragen.
- Wo stehe ich innerhalb der Lieferkette?
- Welche Vorgaben treffen auf mich direkt zu?
- Welche Anforderungen werden an mich als Lieferant adressiert?
- Wie kann/muss ich meine Lieferkette identifizieren?
- Kann ich meine Lieferkette bewerten? Welchen Einfluss habe ich auf meine Lieferkette?
- Erfüllt meine Lieferkette gesetzliche oder vom Kunden geforderte Vorgaben?
Sicher hat die Erfüllung aller Vorgaben auch einen
wirtschaftlichen Aspekt, aber diesen als Argumentation für die Nichterfüllung
der Sorgfaltspflichten in einem öffentlich zugänglichen Bericht anzuführen
dürfte sich wenig verkaufsfördernd auswirken.
AMPri Handelsgesellschaft mbH hat über viele Jahre eine Lieferkette aufgebaut, in die wir vertrauen können und wir sind stolz und freuen uns ebenfalls Teil Ihrer Lieferkette zu sein.
Sollten Sie Fragen oder Anregung haben steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.